Feuerwehrseelsorge im Einsatz immer Wichtiger
Jährliche Winterschulung bei der Feuerwehr Bodenkirchen

Bodenkirchen. Vergangenen Freitag fand bei der Feuerwehr Bodenkirchen die jährliche Winterschulung statt. Zu Beginn konnte Kommandant Günther Zuleger neben den Feuerwehrkräften den Feuerwehrseelsorger Thomas Kratzer aus Piflas begrüßen. Er hielt einen Vortrag über die Feuerwehrseelsorge. Neben einer Gefahrgutschulung wurden auch die Termine des kommenden Jahres vorgestellt.

Thomas Kratzer ist selbst aktiver Feuerwehrmann und Pfarrer in Piflas. Bevor er nach Piflas wechselte war er bereits in Gangkofen im Dienst und betreute auch dort die Krisenintervention und Feuerwehrseelsorge. Während die Kriseninterventionshilfe vorrangig für Betroffene und Hinterbliebene nach einem Schadensereignis gedacht ist, steht die Feuerwehrseelsorge den Feuerwehrdienstleistenden sowohl während als auch nach einem schweren Einsatz zur Verfügung. Häufig kommt die Kriseninterventionshilfe nach schweren Verkehrsunfällen mit tödlichem Ausgang, Großbränden, Vermisstensuche aber auch bei der Überbringung von Todesnachrichten zum Einsatz.

Die Feuerwehrseelsorge kümmert sich an Einsatzstellen um betroffene Hilfskräfte. Sie helfen dabei das Erlebte zu Verarbeiten. Dabei sind Reaktionen von Gefühlslosigkeit, fehlenden emotionalen Reaktionen, schlaflose Nächte als auch fehlende innere Ruhe völlig normal. Dies vergeht normalerweise nach 4-8 Tagen wieder. In Einzelfällen kann es jedoch bis zu vier Wochen dauern, in denen man das Gespräch mit dem örtlichen Seelsorger suchen sollte. Erst danach sollte man ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.

Wichtig ist, dass das Erlebte verarbeitet wird und man sich bewusst ist, dass dies nun ein Teil des Lebens ist. Jedoch sollte man baldmöglichst wieder versuchen in den Alltag zurückzukommen.

Kreisbrandmeister Hans Meyer hielt im zweiten Schulungsteil einen Vortrag über Gefahrstoffe. Er erläuterte dabei die verschiedenen Gefahrenklassen und wie sich im Einsatzfall verhalten werden muss. Auch stellte er die einzelnen Verhaltensregeln im Einsatzfall vor und appellierte an die Vernunft der Einsatzkräfte.

Kommandant Günther Zuleger stellte zusammen mit Wolfgang Klement den Übungsplan vor und ging auf die Wichtigkeit der persönlichen Schutzausrüstung ein. So ist am 13.04.2013 ab 17 Uhr eine Nachtgroßübung geplant um am 09. Mai findet das beliebte Vatertagsfest statt. Dazu stellt die Firma Lentner einige Ausstellungsfahrzeuge vor und die Polizei Vilsbiburg ist mit einem Informationsstand sowie einem Streifenwagen vor Ort. Außerdem kommt eine Polizeihundestaffel und präsentiert eine Vorführung. Auch informierte er über den aktuellen Stand für das neue Hilfeleistungslöschfahrzeug. So hat die Firma Sturm aus Regen die Ausschreibung gewonnen und liefert noch Ende dieses Jahres ein HLF20 aus dem Hause Lentner in Hohenlinden. Zuletzt wünschte er sich noch eine rege Übungsteilnahme sowie allzeit eine gesunde Rückkehr von allen Einsätzen und Übungen.

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