Gemeinschaftsübung der Feuerwehr Bodenkirchen und des THW Ergolding

Vergangenen Samstag trafen sich die Feuerwehr Bodenkirchen und das THW Ergolding zur gemeinsamen Übung in Bonbruck auf dem Gelände der Firma Terratop Hobmaier. Das Ziel dieser Übung war das Kennen lernen der beiden Hilfsorganisationen und das gemeinsame Üben miteinander.

Zu Beginn begrüßte Kommandant Günther Zuleger das THW und stellte die Feuerwehr Bodenkirchen und Ihre Aufgaben vor. Anschließend wurde der weitere Tagesablauf bekannt gegeben. So baute das Technische Hilfswerk ein großes Übungsgerüst auf, wie es bei Vogelpest oder sonstigen Seuchen zur Fahrzeugdekontamination benötigt wird, während Walter Brams das THW, seine Aufgaben und Fahrzeuge den Feuerwehrkameraden vorstellte. Nach diesem spannenden Einblick wurde dann mit den einzelnen Übungsstationen begonnen. So gingen die Helfer des THW’s zu Alois Meyer von der Feuerwehr Bodenkirchen und ließen sich von ihm das richtige Löschen von Fettbränden mit Hilfe des Feuertrainers zeigen. Mit diesem Gerät, welches mit Gas betrieben wird, können verschiedene Brände simuliert und mit verschiedenen Löschmitteln bekämpft werden. Zeitgleich wurde am Übungsgerüst das Selbstretten ausprobiert. Dies ist besonders für die Atemschutzgeräteträger wichtig, falls einmal der Rückweg nicht mehr zur Verfügung steht, so müssen sie sich mit der Feuerwehrleine aus den Gebäuden abseilen. Was bei der Selbstrettung wichtig und zu beachten ist, erläuterten die beiden Absturzsicherungsausbilder Olaf von Luckwald (THW) und Wolfgang Klement (Feuerwehr Bodenkirchen) den Kameraden sehr ausführlich. Hierbei wurde besonders deutlich, wie wichtig das richtige Anlegen der Schutzausrüstung und der Gurte ist. Ebenfalls am Vormittag erläuterten Christian Eberl und Thorben Zok, Atemschutzausbilder der Feuerwehr Bodenkirchen und des Technischen Hilfswerkes Ergolding, den Hilfskräften des THW’s, was bei einem Atemschutzeinsatz besonders wichtig ist. Hierbei konnten die Hilfskräfte des THW’s bereits einen sehr guten Ausbildungsstand vorweisen. Ebenfalls wurde die Wärmebildkamera vorgestellt und gezeigt, welches Einsatzspektrum mit dieser abgedeckt werden kann. Auch wurde das Feuerwehrfahrzeug mit seiner Beladung und den verschiedenen Einsatzmöglichkeiten vorgestellt. Als beide Gruppen fertig waren, begab man sich in die Halle um miteinander Mittag zu essen.

Am Nachmittag fuhr man dann gemeinsam ins Feuerwehrhaus nach Bodenkirchen und schaute sich im Schulungsraum ein Video über Atemschutzeinsätze an. Um viertel nach zwei wurde dann von der Leitstelle in Landshut der Übungsalarm ausgelöst. Es wurde der Brand eines Mehrfamilienhauses in der Wiesmannstraße in Bonbruck gemeldet. Unverzüglich machten sich die Kräfte auf den Weg und waren bereits nach wenigen Minuten am Einsatzort. Es wurde ein brennendes Mehrfamilienhaus vorgefunden, in welchem noch drei Kinder vermisst wurden. Die Opfer wurden von der THW-Jugend gespielt. Sofort rüsteten sich die Trupps von THW und Feuerwehr mit den Atemschutzgeräten aus. Zeitgleich wurde die Wasserversorgung mittels Unterflurhydranten sichergestellt. Bereits bei betreten des Hauses war festzustellen, dass alles sehr stark verraucht war und an man keine 20cm weit sehen konnte. Trotzdem konnte bereits nach wenigen Minuten das erste Opfer erfolgreich an die bereitstehenden Sanitätshelfer des THW’s übergeben werden. Plötzlich kam ein Funkspruch an die Atemschutzüberwachung, dass ein Atemschutzgeräteträger bewusstlos sei und das Gebäude nicht mehr alleine verlassen kann. Sofort wurden zwei Rettungstrupps ins Gebäude geschickt um den Verunglückten zu retten. Allerdings wurde das Gebäude immer instabiler und drohte einzustürzen. Aus diesem Grund musste das Haus sofort geräumt werden und der Verunglückte mittels Crashrettung aus dem Haus gebracht werden. Auch diese Herausforderung konnte schnell und ohne Fehler gemeistert werden. Da nicht alle Kräfte durchgehend in die Übung miteingebunden waren, konnte zeitgleich noch das Übungsgerüst abgebaut werden. Bei einer kurzen Übungsbesprechung wurden nochmals alle Punkte der Einsatzübung angesprochen und als kleines Dankeschön überreichte Kommandant Zuleger an das THW eine Tasse mit dem Wappen der Feuerwehr Bodenkirchen sowie einen kleinen Stoff-Grisu. Außerdem war man sich sicher, dass dies nicht die letzte gemeinsame Übung war und man gerne wieder miteinander üben wird. Danach fuhr man wieder zurück in die Gerätehäuser und rüstete die Fahrzeug wieder für kommende Einsätze auf.

zurück zur Übersicht