Schwerer Verkehrsunfall und Waldbrand fordern Einsatzkräfte
Zusammenspiel von 10 Wehren bei Großübung

Eine Feuerwehrgroßübung fand am vergangenen Freitag nahe Bodenkirchen statt. In einem Waldstück wurde ein Auto von einem umfallenden Baum getroffen, der Fahrer mit seinem Kind im Wagen eingeklemmt. In Folge dessen entwickelte sich noch ein Waldbrand der sich rasend schnell ausbreitete. Beobachtet wurde die Übung von Vertretern der Gemeinde und Kreisbrandinspektion.

Die diesjährige Feuerwehraktionswoche steht unter dem Motto „BEGEGNEN-BEWEGEN-BEWIRKEN  #FINDEDEINFEUER“. Damit sollen Jugendliche animiert werden in Ihre örtliche (Jugend-)Feuerwehr einzutreten. Auch die Übung der Feuerwehr Bodenkirchen stand am letzten Freitag unter diesem Motto und lockte einige Jugendliche an den Übungsort um sich die Arbeit der örtlichen Feuerwehr anzusehen. Vorausgegangen war ein aufwendiger Übungsaufbau. Das ausgediente Fahrzeug des Vorstands Christian Gillhuber wurde in ein Waldstück am Ortsrand von Bodenkirchen gebracht, bevor Horst Herzig eine ausgewachsene Fichte auf das Fahrzeug fallen ließ. Simuliert werden sollte so ein bereits mehrfach vorgekommenes Schadensereignis, dass ein Baum auf ein fahrendes Auto fällt und die Insassen eingeklemmt werden. Um das Szenario noch weiter auszubreiten wurde ein beginnender Waldbrand simuliert, der angepeitscht vom Wind sich ausbreitete.

Die zuerst an der Einsatzstelle eintreffende Wehr aus Bodenkirchen erkundete die Lage und begann unverzüglich mit dem Aufbau der Wasserversorgung und der Personenbetreuung im verunfallten PKW. Unterstützt wurde sie dabei von der Feuerwehr Egglkofen, währen die Kameraden aus Harpolden die Waldbrandbekämpfung intensivierten. Da vor Ort keine Löschwasserversorgung zur Verfügung stand, musste von der Saugstelle an der Kirche aus der Bina eine rund 950 Meter lange Wasserleitung aufgebaut werden. Dies wurde von den Feuerwehren aus Wolferding, Haunzenbergersöll, Eberspoint, Wurmsham, Aich, Bonbruck und Pauluszell aufgebaut. Parallel dazu wurde mit den wasserführenden Fahrzeugen ein Pendelverkehr eingerichtet und zusätzliches Wasser zur Waldbrandbekämpfung bereitgestellt.

Nach dem das Unfallfahrzeug entsprechend abgesichert war und der Baum gegen weiteres verrutschen gesichert wurde konnte zunächst die Windschutzscheibe am Wagen entfernt werden. Anschließend wurde mittels hydraulischen Rettungsgeräten das Dach und die Türen entfernt. Nachdem die eingeklemmten Personen befreit waren wurden sie dem Rettungsdienst übergeben. Anfangs zu schaffen machte den Einsatzkräften eine aufgebrachte Autofahrerin sowie Gaffer an der Einsatzstelle, welche jedoch nach kurzer Zeit betreut werden konnten.

Bei der anschließenden Übungsbesprechung im Gerätehaus der Bodenkirchner Feuerwehr ging Kreisbrandmeister Franz Saxstetter, der vertretungsweise für den krankheitsbedingten Kollegen Florian Klement einsprang, auf das Übungsszenario ein und zeigte sich sehr erfreut über den hohen Ausbildungsstand und die damit hervorragend abgelaufene Übung. Zweiter Bürgermeister Alfons Betz dankte im Rahmen der Gemeinde den Wehren für das Engagement und zeigte sich beeindruckt von der Leistungsfähigkeit der Wehren rund um Bodenkirchen. Zum Dank spendierte die Gemeinde Bodenkirchen für alle eine Brotzeit bevor die Fahrzeuge nach dieser „Materialschlacht“ wieder einsatzbereit aufgerüstet wurden.
 

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