Feuerwehrgroßübung im Binatal

Am Mittwochabend fand in der Versand- und Logistikhalle der Firma Flottweg SE in Bodenkirchen eine Feuerwehrgroßübung statt. Angenommen wurde eine unklare Rauchentwicklung in einer großen Logistikhalle, Personen seien vermisst im Objekt. Vertreter der Kreisbrandinspektion sowie der Firma Flottweg SE beobachteten kritisch die Feuerwehrübung.

Um 19.20 Uhr erhielt die Integrierte Leitstelle in Landshut den Hinweis, dass aus einer  Lagerhalle an der Hauptstraße Rauschwaden zu sehen sind. Daraufhin wurden die Feuerwehren aus Bodenkirchen, Bonbruck und Vilsbiburg an den Gerätehäusern abgerufen und zur Einsatzstelle entsandt. Nach einer ersten Erkundung vor Ort konnte festgestellt werden, dass im Halleninneren ein Gabelstapler bei Reparaturarbeiten zu brennen begann. Auch musste von vermissten und verletzten Personen ausgegangen werden. Unter Atemschutz suchten die zuerst eintreffenden Wehren die Halle ab und löschten den Brandherd ab. Da die anwesenden Einsatzkräfte jedoch nicht ausreichten wurden die Feuerwehren aus Haunzenbergersöll, Harpolden, Aich, Wolferding, Eberspoint, Wurmsham und  Pauluszell nachalarmiert.

Das Löschwasser für den Erstangriff wurde aus den Fahrzeugtanks entnommen, parallel dazu eine Wasserversorgung von der nahen Bina sowie vom Hydrantennetz aufgebaut. Auch mussten in unmittelbarer Nähe stehende Lagerhallen sowie das angrenzende Sägerwerk geschützt werden. Wie sich herausstellte, waren zum Zeitpunkt des Brandausbruches noch ein Elektriker im Gebäude sowie ein Dachdecker bei Reparaturarbeiten auf dem Gebäude. Der vermisste Elektriker konnte ebenfalls durch Atemschutzgeräteträger gerettet werden. Der vermisste Dachdecker konnte sich durch einen Sprung vom Dach retten und wurde auf der Gebäuderückseite von Feuerwehrkräften gefunden. Er musste mit der Vilsbiburger Drehleiter in Sicherheit gebracht werden.

Bei der anschließenden Übungsbesprechung konnte Kommandant Günther Zuleger den Halleneigentümer Richard Haas sowie Rudi Englbrecht von der Kreisbrandinspektion, dritten Bürgermeister Erwin Fußeder und Knut Pantel von der Firma Flottweg SE begrüßen.
Ziel der Übung war es die Ortskenntnis zu Stärken als auch den Aufbau der Wasserversorgung zu proben sowie die Personensuche im Inneren des großen Komplexes durchzuführen. Kleinere Fehler wurden dabei angesprochen um im Ernstfall noch besser agieren zu können.
KBI Rudi Englbrecht schloss sich den Worten Zulegers an und freute sich über die rege Übungsteilnahme trotz Urlaubszeit von knapp 100 Männern und Frauen. Knut Pantel von der Firma Flottweg SE beobachtete die Feuerwehrübung und war sehr erstaunt über die ruhige und konzentrierte Arbeitsweise am Objekt. Für ihn waren es nicht lauter einzelne Feuerwehren, sondern geprägt durch die sehr gute Zusammenarbeit eine große Feuerwehr, die die gestellten Aufgaben mit Bravour meisterten. Als Dank für das Engagement und die Bereitschaft zum Dienst am Nächsten spendierte die Firma Flottweg SE noch eine ausgiebige Brotzeit für die Floriansjünger.

 

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